Zeitblasen-Präsentation: Durch die Corona-Maßnahmen fand bei dieser Ausstellung alles mit ungewöhnlicher Distanz statt.
Meine "Zeitblasen" sind plastisch wabernde Gebilde, die die Zeit eingefangen haben. Man könnte meinen: Innerhalb der "Zeitblasen" steht die Zeit still.
Wie in einem Schwebezustand unterliegen sie nicht mehr dem unsere Alltagswelt dominierenden Diktat der Zeit. Sie sind zeitunabhängig! Darüber hinaus stellen sie einen schöpferischen Zustand höchster Kreativität dar, in welchem wir jedes Zeitgefühl vergessen und uns treiben lassen.
Wenn wir etwas wissenschaftlicher hinsehen, dann öffnet sich uns der innere Mechanismus dieser Zeitblasen: In unserer Alltagswelt scheint die Zeit gleichmäßig fortwährend dahinzufließen. Egal wo wir sind oder was wir tun: Die Zeit fließt dahin. Seit Einstein wissen wir, dass das gar nicht so ist. Nein! Die Zeit ist eng verbunden mit dem Raum: Dort, wo kein Raum ist, ist auch keine Zeit. Und umgekehrt gilt das auch: Ohne Zeit gibt es keinen Raum. Und es kommt sogar noch schlimmer: Je nach Ort eines Beobachters verbiegen sich Zeit und Raum gleichzeitig ineinander!
Die Zeitblasen kann man sich als Gebilde vorstellen, an deren Umlaufkante Zeit und Raum so stark verbogen sind, dass ein besonderer Innenraum entsteht, ein Hyperspace, in welchem die Zeit zum Stillstand kommt.
Den sphärischen Sound dazu hat Andy Enroe komponiert.